Kreutzenberger SHUTDOWN – Wir sind waren dann mal weg!

Vom 10. – 16. August sind waren die Tore und Keller des Weingut Kreutzenberger geschlossen. Wir traten unseren 7-tägigen Jahresurlaub an!

Da wir eine Quarantäne bei der Rückreise verhindern wollen und da wir pflichtbewußt als systemrelevante Berufsgruppe ab dem 17. August wieder voll für Euch / Sie da sein wollen, bleiben wir im Land. Wir fahren in die gute Luft des Schwarzwaldes… (hätte mir das mal einer vor einem Jahr gesagt!)

Bestellungen per Shop können auch zwischen 10. – 16. getätigt werden, allerdings erfolgt der Versand erst am 17. und 18. August.
Ab dem 17. August ist das Tor wieder offen. Wir freuen uns Euch / Sie dann total erholt bei einem Glas Wein wieder begrüßen zu dürfen….

Nun ein kleiner Rückblick auf das letzte halbe Jahr. Dieses Mal fasse ich mich auch kurz! (relativ)

Die Winterarbeit in den Weinbergen mit Rebschnitt, „rausziehen“ „ausbessern“, und anbinden verlief absolut unspektakulär. Ganz routiniert und ohne Stress -bedingt durch das lange kühle Frühjahr hatten wir alle Zeit der Welt und konnten mind. 1mal die Woche Wein abfüllen, damit der leckere 2019er auch auf die Flasche kam…

Ende Februar besuchte uns nochmals unser Freund Frank aus Berlin, um mit seinem Transporter Wein abzuholen.
An diesem Sonntagabend verkündete unsere „Bundes Mutti“ im Fernsehen den LOCKDOWN. Das war irgendwie so unglaublich wie die Mondlandung.

Ab diesem Zeitpunkt sollte sich unser aller Leben verändern. Statt ankommende Freunde zu Umarmen, trat man sich jetzt mit den Füßen oder es gab einen freundlichen Ellenbogen Check. Aber das schlimmste für mich kaum Vorstellbare kam noch:

Ab dem folgenden Tag war der Ausschank jeglicher Getränke verboten! Also auch. WEIN! was nun? Sämtliche Weinproben wurden abgesagt. Aber die Hoffnung war ja, dass es sich hier um ein kurzzeitiges „Problem“ handelt – so dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn. Also startete ich eine kleine Umfrage unter unseren Freunden, wer wohl zum Fest in 3,5 Monaten kommen würde. Zu diesem Zeitpunkt war die Resonanz noch gut! Doch innerhalb weniger Tage kippte die Stimmung das Virus breitete sich so rasant aus, dass auch wir die Notbremse gezogen hatten und das OPEN for friends 2020 leider absagen mussten.

Plötzlich der Versand, Abholer wurden zunächst seltener. Versandkartons wurden überall knapp – aber nicht bei uns – wir konnten bis zur Erschöpfung unseres Postboten liefern. Kurz zuvor hatten wir 1200 Versandkartons bestellt.

Da standen wir nun. Kaum noch Gäste, keine Touristen mehr, die sich das Gebäude anschauen wollten, dazu noch einen Mundschutz, der das Schorle trinken erschwerte, harte Zeiten.
Aber wenn man dem Ganzen auch was Gutes abgewinnen wollte, man hatte plötzlich wieder Zeit. Die Abholer meldeten sich an, der Wein wurde vorbestellt, alles lief entschleunigt. UND wir hatten viel Zeit für die Weinberge. Selten war ich so viel draußen!

ABER 10 Wochen ohne Weinprobe, das geht natürlich auch nicht. Auch ein Sportler muss im Training bleiben, also musste ich eben Weinproben ohne Gäste trainieren, um sobald es wieder möglich war, hinter der Theke fit zu sein.

Plötzlich, es muss Mitte Mai gewesen sein, der Ausschank war endlich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder erlaubt, die ersten 2 Gäste in der Probierstube. Dank meines Trainings war ich in Bestform… die 2 Ärzte aus dem Klinikum Ludwigshafen die uns erstmalig besuchten waren begeistert – und ich auch! Jetzt sollte das Leben wieder starten – nur eben anders.

Um Pfingsten dann die erste Hitzewelle, da keine Vorbereitungen für das OPEN zu machen waren, wussten wir gar nicht was wir tun sollten. Also weihten wir unter Berücksichtigung sämtlicher Hygiene Vorschriften den Pool ein. Denn in den Weinbergen waren wir stets auf Augenhöhe mit der Laubarbeit.

6.6.2020 OPEN zuHause 2020

An diesem Tag hätte unser OPEN for friends stattfinden sollen. Beate und Ich gönnten uns ein Gläschen Wein. Diesen Tag hatten wir uns aber ganz anders vorgestellt.

Spontan riefen wir dazu auf uns mit Bildern zu erheitern. Und das gelang Euch auch. DANKE nochmals für die tollen Ideen, die tollen Fotos und die aufmunternden Texte mit denen Ihr uns eine große Freude bereiteten und uns über die Trauer hinweg geholfen habt.

Diese beiden Weine wollten wir eigentlich am Fest präsentieren, hatten uns auf das Feedback gefreut.

3 Tage später verlosten wir unter den hunderten Einsendungen natürlich unter notarieller Aufsicht und mit vollem Körpereinsatz den Gewinner der Fotoaktion. Große Freude kam in Königswusterhausen bei Berlin auf.
Plötzlich kamen wieder viele Anmeldungen zum Einkauf wir musste „Takten“, denn es sollten ja nicht zu viele Gäste gleichzeitig hier sein. Der Online-Shop boomte, packen, packen, packen, jeden Abend etikettieren, es war wieder soweit, ich kam aus dem Packraum nicht mehr raus – das Hamsterrad läuft wieder…. und es wurde immer schneller…

3. – 5. Juli Berlin Tour

Wie jedes Jahr am 1. Juli Wochenende beglückten wir unsere Berliner Weinfreunde, immer wieder toll mit welcher Gastfreundschaft wir hier immer wieder aufgenommen werden.

Eine Woche später: Samstag 11. Juli 2020

YOGA & Wein II:

Nachdem ich im letzten Jahr respektvoll Zugang zum Yoga erfahren durfte, habe ich mich leichtsinnigerweise auch 2020 daran gewagt.
ABER: mein Körper war schon wieder ein Jahr älter, Und auch mein Hirn scheint zu altern, hatte ich doch die körperlichen Qualen des letzten Jahres nicht mehr in Erinnerung!

Nachdem meine YOGA Gruppe zum Aufwärmen mit dem Fahrrad (ca. 40km) von der Bergstraße kommend eintraf (spätestens hier hätten die Alarm Glocken läuten müssen), dann mal schnell den Elektrolythaushalt mit Riesling Schorle eingestellt hatte, ging es sofort los.
Man hatte den Eindruck, es sei eine Sicherheitsabstandsübung für Mallorca Urlauber… aber weit gefehlt!

Nach den ersten lockeren Aufwärmübungen zeigte mir dann doch mal schnell kurzerhand meine körperlichen Grenzen, ich dachte immer wieder “schlimmer” kann das jetzt nicht mehr werden – aber: es kam schlimmer… nach 2,5 Stunden (gefühlten 5) beendeten wir nach der fantastischen Abschlussentspannung mit einem dreifachen weit zu hörendem “Hoooommmmm” das YOGA:

Jetzt mal erst eine große noch entspannende SEKT Runde (handgerüttelter Riesling Extra brut) dann ein gemeinsames Abendessen in der Bockenheimer Weinstube (sehr lecker)…

Nun folgte die Weißweinprobe im Garten – jetzt endlich konnte ich wieder zeigen, dass ich auch was drauf habe.

Ortswechsel in den Probierkeller, auch hier zeigte die Yogagruppe bei der Rotweinprobe Ihre Kondition…. ab 1.30 Uhr war Nachtruhe angesagt, glücklicherweise checkte ich noch die Bestellzettel, und das Ergebnis war, dass Beate und Ich Sonntagmorgen ab 8.00 Uhr im Packraum die Bestellungen bearbeiteten, denn ab 10.00 Uhr standen die Yoga´s in geschlossenen Reihen auf der Dachterrasse zur nächsten Session. Nur einer fehlte: Ich – denn an diesem Morgen hatten sich (Gott sei Dank) noch mehrere Kunden angemeldet um die ich mich kümmern „musste“.

Großen Dank und großen Respekt an meine YOGA Truppe von der Bergstraße

Seit Juli ist hier täglich wieder enorm was los, aber: mit Disziplin und Abstand, der Verkauf läuft auf Hochtouren, ständig neue Leute die Wir begeistern konnten, bzw. die irgendwo unseren Wein kennen gelernt haben. Auch von den vielen BAUHAUS JUBILÄUMS Besuchern im letzten Jahr, sind viele zu Stammkunden geworden, ordern per Online Shop oder kommen vorbei.

Die Verkaufszahlen im März, April und Mai waren deutlich höher als in den Vorjahresmonaten, der Juli erbrauchte sogar 25% mehr verkaufte Flaschen, und das obwohl sich unsere Gastronomie Kunden noch bedeckt halten und erst mal Ihre Vorräte aufbrauchen.

Wir können uns hier nur für das entgegengebrachte Vertrauen unserer Freunde und Kunden bedanken, die auch – im Lockdown – ohne Probe Ihren Einkauf getätigt haben.

Meine Bedenken vor einem Einbruch des Verkaufs ist nun aufgrund der aktuellen Entwicklung in eine „Luxusangst“ umgeschlagen:

Viele unserer Weine werden nicht bis November reichen, spätestens Mitte Dezember werden wir im Weißweinbereich mit 10 Sorten „ausgetrunken“ sein. Schon Ende August werden Chardonnay und MOTIVATION leer sein, vom Burgweg Riesling und der INSPIRATION ist noch je eine halbe Box da, VISION Riesling und Herold Mild noch eine Box, Herold trocken und AVANTGARDE, Rivaner trocken und Grauburgunder sind nur noch je 2 Boxen da, (zum Vergleich alleine im Juli sind nur im Weissherbst / Rose` Bereich über 1000 Flaschen raus gegangen)…Auch der Liter Riesling – obwohl 1000 Flaschen mehr gefüllt – wird das Weihnachtsfest nicht erreichen.

Ich möchte hier auf keinen Fall Panik verbreiten, ich möchte nur die aktuelle Situation darstellen.

Noch nie waren die Lager zum jetzigen Zeitpunkt schon so geleert. Noch nie standen um diese Zeit so viele leere Boxen im Hof. (Wir beginnen gerade mit der 3. Reihe! Auch das Leergutlager hinter dem Gebäude ist bereits mit 20 Boxen Leergut gefüllt.

Kurz gedacht: was eine Wahnsinn und oh wie super, aber realistisch gesehen: wir können jede Flasche nur einmal verkaufen, das bedeutet der Dezember wird dann eine „Katastrophe“, in diesem Monat werden wir uns viele traurige Gesichter anschauen müssen… Hoffnung macht uns der Winter, wo hoffentlich wieder vermehrt auf Rotweine zurück gegriffen wird.

Aber jetzt erfreuen wir uns erst mal am Sommer und hoffen auf eine gute Ernte. Ab der 1. oder 2. Septemberwoche wird es vermutlich los gehen. Das hängt nun vom Wetter der nächsten 4 Wochen ab. Bis jetzt schaut alles top aus!

Aussichten: die Trauben entwickeln sich wunderbar, die Weinberge sind gesund und es könnte wieder ein gutes Jahr werden (das kommt nun darauf an was in den nächsten 4 Wochen passiert…)

Beate und Jochen Kreutzenberger

100 Jahre klare Kante

 

Als 1929 Emil Kreutzenberger ein neues Wirtschafts- und Wohngebäude im Bauhaus-Stil bauen ließ, war er gerade einmal 25, die Kunst- und Designschule erst 10 Jahre alt und längst nicht so gefeiert wie heute. Seitdem steht am Ortseingang von Kindenheim eine Stil-Ikone der Neuen Sachlichkeit.

Ein Schiffsbug hoch über den Weinbergen. Das ist der erste Eindruck, kaum hat sich die gleißend weiße Fassade der Kreutzenbergers ins Blickfeld geschoben. Wie der Rumpf eines Ozeandampfers wirkt das Weingut an der Hauptstraße von Kindenheim. Kühn sieht es aus, schnörkellos und neben den übrigen Gebäuden des Dorfes auch ein bisschen fremd. Dabei gehört Deutschlands einziges Bauhaus-Weingut seit vielen Jahrzehnten hierher: An den nördlichen Teil der Pfälzer Weinstraße, wo 1929 Emil Kreutzenberger viele ungewöhnliche Dinge plante – unter anderem dieses Haus…

Architektur macht Geschichte sichtbar

 

Steinerne Zeugen der Stadthistorie sind die Bauten von Bezirksbaumeister Heinrich Prott, der sein Amt in Grünstadt um 1905 antrat, und seinem Sohn Otto Prott, der von 1928 bis 1970 ein Architekturbüro in der Stadt führte. Drei bemerkenswerte Objekte im Bauhaus-Stil dokumentieren dessen Können. Anlass für eine Spurensuche, die von Grünstadt über Mainz bis nach Friedberg in Mittelhessen führte.

 

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Quelle: Rheinpfalz

 

Otto Prott

100 Jahre Bauhaus – Ein Weingut im Bauhaus-Stil der 20er Jahre

SWR 2 – Leonie Berger

100 Jahre Bauhaus

Ein Weingut im Bauhaus-Stil der 20er Jahre

Das Weingut Kreutzenberger im pfälzischen Kindenheim ist etwas Besonderes – und war beim Bau vor 90 Jahren umstritten. Denn es wurde im Bauhaus-Stil errichtet und war damit auch ein politisches Statement.

Quelle: SWR 2 3:34 min

100 Jahre Bauhaus

 

zur Sendung bei SAT.1, ca. bei 14.22 Minuten 

Quelle: Sendung vom Mittwoch, 23. Januar, 17.30 Uhr

Herbstbericht 2019

Herbstbericht 2019: perfekter Jahrgang in deutlich kleinerer Menge

Die Ernte 2019 ist seit dem 30. September 2019 komplett im Keller – innerhalb von 18 Tagen haben wir – fast täglich – die Trauben der einzelnen Weinberge nach Hause geholt. Denn was wir kaum glauben konnten: fast alle Rebsorten waren zum gleichen Zeitpunkt reif zum ernten.  So etwas hatte ich bis dahin auch noch nicht erlebt.

Doch nun der Reihe nach:

Später Austrieb der „Augen“ fast keine Ausfälle, gleichmäßig und auch zeitgleich kamen die Triebe aus den angeschnittenen Ruten. Soweit so gut! Das Wachstum lief eher langsam, was uns die Laubarbeit erleichterte, denn dieses Jahr mussten sich Jan und ich fast alleine um die Heftarbeit kümmern. Sein neu eingeführtes Heftsystem kam uns dabei besonders zu Gute!

 

Mitte Juli sah alles perfekt aus, es schien wieder eine ausreichende Ernte zu geben – doch der Regen war knapp, das Bodenwasser vom Vorjahr war nicht mehr so verfügbar, dazu ein heftiges Gewitter mit Erosion und leichtem Hagel, der vor allem im Burgweg und Vogelsang für Schäden sorgte. Aufgrund des schönen Behangs störte uns das aber nicht so sehr.  

Durch die moderate Wärme und die geringe Regenmenge  ab Mai, wuchsen die Triebe deutlich langsamer als im Vorjahr. Das konnte man an der Anzahl des Laubschnittes erkennen.

Auch die Beeren blieben kleiner als in vorangegangenen Jahren. Gerade mal 125L/qm fielen in den Monaten Mai bis Anfang August. Die Trauben hatten bis dahin einen Rückstand von ca. 3 Wochen, somit war klar, die Ernte wird deutlich später beginnen, also mal wieder Normalzustand. Ist ja nicht schlecht… Durch Extremtemperaturen Anfang Juli mit über 40°C kam es leider dann auch noch zum „Sonnenbrand“ auf der „Wetterseite“, vor allem beim Riesling. Teilweise Einzelbeeren, aber sogar ganze Teilstücke von Trauben „verkochten“ und schrumpelten bis zum schwarzen Klümpchen ein.

Nun brauchte auch ein kühler August mit gerade mal 40l Regen keine Entspannung der Wassersituation. Jan begann die jüngeren Anlagen zu bewässern, auch die Tröpfchenbewässerung am „EMIL Wingert“ wurde angefahren und die rund 300 nachgepflanzten Reben mussten aufwändig gegossen werden…

Das wiederum positive: Die Trauben blieben durch die Trockenheit äußerst gesund, nur ganz wenig Fäulnis musste im Herbst vor der Lese entfernt werden. Durch das geringere Beerenvolumen schnellte der Zuckergehalt in die Höhe (bis zu 11°Ö in einer Woche… das war wirklich enorm!)  Ein weiterer  Vorteil der Trockenheit bei moderater Hitze, die Kirschessigfliege machte (auch aufgrund der konsequenten Entblätterung in diesem Jahr ) keine Probleme.

Am 30. August zog sich unser Sohn Jan Phillip durch einen unglücklichen Schritt einen Bänderriss am rechten Fußgelenk zu. Und das kurz vor Lesebeginn – Na SUPER – Trotzdem und mit Krücken war er den kompletten Herbst mit im Einsatz RESPEKT! 

So starteten wir mit der Lese am 12. September mit der Huxelrebe und auch dem Müller Thurgau. 

Meist wurde in den frühen Morgenstunden (ab 5.00 Uhr) noch vor dem Sonnenaufgang (oder auch während) mit der Maschine geerntet, um kühle Weißweintrauben für eine lange Maischestandzeit zu ernten. Die Säurewerte waren nahezu perfekt bei absoluter Gesundheit. 

Genau so wünscht man sich das als Winzer. Auch die Öchslegrade waren einfach nur genial. So mussten wir tatsächlich aufpassen dass die leichten Sommerweine nicht zu „schwer“ (alkoholreich) werden und deshalb rechtzeitig nach Hause bringen. Die Lese lief „Cross Over“ – eben noch Müller, jetzt Spätburgunder, dann mal schnell den Cabernet mit 105 °Ö… einfach nur Irre…

Rotweintrauben wurden – wenn sie als Rotwein ausgebaut werden sollten – nachmittags geerntet um einen zügigen Gärstart auf der Maische einzuleiten.

Während der gesamten Ernte fiel kaum Regen! Eine Ernte ohne Matsch, ohne Bodenverdichtung, ohne dreckige Stiefel, das ist schon sehr angenehm.

Doch nun meldete (zum Glück rechtzeitig) der Wetterdienst eine krasse Kehrtwende beim Wetter, es wurden massive Regenfälle ab dem 1. Oktober vorhergesagt. Das bedeutete für uns: Vollgas!!!

Trotz Wochenende und Weinproben wurde fast 2 Tage ohne Pause geerntet. Selbst Sonntagmorgen, nach nur 4 Stunden Schlaf standen wir schon gegen 5.00 Uhr wieder im Weinberg und ernteten den JP Riesling am Sonnenberg mit 91°Ö. Mein EMIL schaffte es auf 92°Ö. Unser bedingungsloser Einsatz sollte sich auszahlen.

So ernteten wir am Montagmorgen den 30. September die letzten Trauben und waren total glücklich rechtzeitig alles im Keller gehabt zu haben, denn am Dienstag kam tatsächlich die vorhergesagte Wetterwende: ein heftiges Gewitter mit 40L Starkregen und in den kommenden Tagen brachte der Regen nochmals über 80L pro qm. Für die noch hängenden Trauben von Kollegen war das eine natürlich eine Katastrophe. Da zeigte es sich wieder: es hat auch Vorteile wenn man „klein und effektiv“  ist. UND: ein Hoch auf den Wetterdienst! Auch den muss man als Winzer immer im Blick haben.

Fazit 2019:

schon wieder ein Spitzen Jahrgang, allerdings leider in deutlich kleinerer Menge. 

Von manchen Sorten fehlen leider bis zu 30%! Perfekte Säurewerte und tolle  Aromen führen dazu, dass wir mit großer Freude- fast täglich – die jungen 2019er probieren. (Qualitätskontrolle – versteht sich)! 

Die ersten 2019er werden schon am 7. November auf die Flasche gefüllt, denn die Lagerbestände sind schon stark geschrumpft. Hauptfüllsaison wird aber der kommende Januar und Februar sein. 

Die Rotweine präsentieren sich sehr dunkel und dicht bei toller Tanninstruktur. Diese kommen natürlich – wie immer nach dem Biologischen Säureabbau (bSA) erst mal für mind. 1 Jahr in die Holzfässer und in die Barriques.

Wir sind hochzufrieden und glücklich über diesen klasse Jahrgang 2019 –  denn eine hohe Qualität ist für uns das Wichtigste.

Ein perfekter Jahrgang 

100 Jahre klare Kante

 

Als 1929 Emil Kreutzenberger ein neues Wirtschafts- und Wohngebäude im Bauhaus-Stil bauen ließ, war er gerade einmal 25, die Kunst- und Designschule erst 10 Jahre alt und längst nicht so gefeiert wie heute. Seitdem steht am Ortseingang von Kindenheim eine Stil-Ikone der Neuen Sachlichkeit.

Ein Schiffsbug hoch über den Weinbergen. Das ist der erste Eindruck, kaum hat sich die gleißend weiße Fassade der Kreutzenbergers ins Blickfeld geschoben. Wie der Rumpf eines Ozeandampfers wirkt das Weingut an der Hauptstraße von Kindenheim. Kühn sieht es aus, schnörkellos und neben den übrigen Gebäuden des Dorfes auch ein bisschen fremd. Dabei gehört Deutschlands einziges Bauhaus-Weingut seit vielen Jahrzehnten hierher: An den nördlichen Teil der Pfälzer Weinstraße, wo 1929 Emil Kreutzenberger viele ungewöhnliche Dinge plante – unter anderem dieses Haus…

Architektur macht Geschichte sichtbar

 

Steinerne Zeugen der Stadthistorie sind die Bauten von Bezirksbaumeister Heinrich Prott, der sein Amt in Grünstadt um 1905 antrat, und seinem Sohn Otto Prott, der von 1928 bis 1970 ein Architekturbüro in der Stadt führte. Drei bemerkenswerte Objekte im Bauhaus-Stil dokumentieren dessen Können. Anlass für eine Spurensuche, die von Grünstadt über Mainz bis nach Friedberg in Mittelhessen führte.

 

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Quelle: Rheinpfalz

 

Otto Prott

100 Jahre Bauhaus – Ein Weingut im Bauhaus-Stil der 20er Jahre

SWR 2 – Leonie Berger

100 Jahre Bauhaus

Ein Weingut im Bauhaus-Stil der 20er Jahre

Das Weingut Kreutzenberger im pfälzischen Kindenheim ist etwas Besonderes – und war beim Bau vor 90 Jahren umstritten. Denn es wurde im Bauhaus-Stil errichtet und war damit auch ein politisches Statement.

Quelle: SWR 2 3:34 min

100 Jahre Bauhaus

 

zur Sendung bei SAT.1, ca. bei 14.22 Minuten 

Quelle: Sendung vom Mittwoch, 23. Januar, 17.30 Uhr