“OSCAR der Weinbranche erhalten”

“OSCAR der Weinbranche erhalten” schreibt die Journalistin Anja Benndorf in der RHEINPFALZ vom 16. Mai 2013. Ein Hot Spot der Weinwerbung bezeichnet Frank Schulz vom DWI unser Weingut als wir bei der Verleihungsfeier die Urkunde überreicht bekamen. Diese Ehrung wurde bundesweit nur 12 Weingütern zugeteilt, unser Weingut ist das einzige in der Pfalz, welches die unabhängige Jury, zusammengesetzt aus Fachleuten der Bereiche Kultur – und Weinjournalismus, Architektur, Kunst und Baugeschichte sowie des Weinmarketings ausgewählt hat. Viel “Weinprominenz” hatte sich zur Feier angemeldet, so freuten Wir uns über den Besuch zahlreicher Gäste.

98A1166Gästeliste:
Weinbaupräsident Edwin Schrank
Leiter Weinbau DLR Neustadt Dr. Jürgen Oberhofer
Leiter Kommunikation des DWI Frank R. Schulz
Vorstand des Bauern u. Winzerverbandes Rheinland Pfalz Hr. Walter Wolf
Architekt Prof. Dipl. Ing. Heribert Hamann
Stellvertretender Landrat Bad Dürkheim
Hüttenmeister Bauhütte der Pfalz Dipl. Ing. Walter Jung u Gattin
Bürgermeister Kindenheim Hr. Albrecht Wiegner
Zellertaler Weinprinzessin Inga Storck
Rheinland Pfalz Tourismus GmbH Fr. Victoria Hendgen
Radio RPR, Mainzer Zeitung, Die Rheinpfalz, Rockland Radio
Freunde und Familie

Nach dem formellen Teil mit diversen Reden ( meine Rede wurde mit mehrmaligem Applaus unterbrochen) unternahmen wir bei tollem Wetter (es waren die einzigen schöne Sonnenstunden in einer sonst komplett verregneten Woche) einen Rundgang durch das Weingut. Hr. Architekt Hamann erläuterte die architektonischen Besonderheiten, mir war es vorbehalten die Besonderheiten aus der weinbaulicher Sicht zu erklären.
Dann ließen wir den Tag mit einigen Flaschen Wein und Sekt ausklingen. …….

IMG_8221Aber wer feiert muss auch arbeiten, so mussten auch die 2 neuen Weinberge in der Lage Burgweg bepflanzt und komplett neu “aufgestickelt” werden.Es war nicht einfach wegen des vielen Regens im April und im Maiden richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Am Freitag den 26. Mai war der Boden soweit abgetrocknet, dass wir mit der Pflanzmaschine auf die Flächen konnten. Am gleichen Tag, war gegen 11.00 Uhr eine osteuropäische Weinbau – Delegation geführt vom Deutschen Weinbauverband in Begleitung der Rheinhessischen Weinkönigin Ramona Diegel zu Gast. Die Gäste besichtigten unser Weingut, hatten viele Fragen, stärkten sich beim von meiner Frau gekochten Mittagessen und demonstrierten mir sehr eindrucksvoll die Trinkfreude der Weinbaukollegen aus Osteuropa. Gleichzeitig merkte Ich auch mal wieder, wie schlecht mein Englisch war, aber es wurde “more fluid” , je länger die Riesling Weinprobe dauerte. Das übereinstimmende Lob der Kollegen förderte meine Stimmung.

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Am 16.oo Uhr nachmittags kam dann die Pflanzmaschine, mit bester Laune ( ich musste ja nicht mehr fahren ) verabschiedete Ich die Gäste, wechselte auf Arbeitskleidung und begab mich direkt zum Pflanzen der rund 2200 Reben. Mal wieder hatten wir an diesem Tag sehr viel Glück, der Wetterbericht meldete schon am frühen Nachmittag den Regen.Immer wieder begann es leicht zu regnen, hörte dann aber auch immer wieder auf! Gegen 20.30 waren alle Reben im Boden,die Pflanzmaschine auf dem Weg nach Hause, und der gemeldete große Regen begann. In den kommenden Stunden kam der Dauerregen und unsere frisch gepflanzten Reben wurden mit rund 35 Liter pro qm angegossen. Perfekt!

Als in der kommenden Woche der Boden wieder abgetrocknet war, konnten wir mit dem Stellen der Pfähle, Bei gutem Unterboden stellt dieses auch kein Problem dar.
Mein Vater fuhr der den Traktor mit der Spritze zum Wasserlanzen,Ich spritze die Löcher, mein Sohn Jan Phillip, sowie mein Neffe Tobias stellten dann im unteren Weinberg die Pfähle in der vorgespritzten Löcher. Gegen 20.00 war der erste Weinberg auf 3500 qm gestellt und konnte am kommenden Morgen “ausgerichtet” werden.
Den gleichen Zeitaufwand, mit wesentlich mehr körperreicher Arbeit, sollte uns der nächste Nachmittag am oberen kleineren Neuen Wingert bringen …Extremer felsiger Unterboden, mit extremen Kalksteinen gespickt, wir hatten es erwartet, aber es kam dicker!, häufig reichte das Bohren mit der Wasserlanze nicht, um in die nötige Tiefe zu kommen, man musste mit der Stahlachse “vorschlagen” um ein Loch für den Pfahl zu erhalten. Erst dann kann mit der Ramme weitergearbeitet werden, um den Pfahl in die nötige Tiefe von rund 70cm zu bekommen.Rund 600 Pfähle haben wir an den 2 Nachmittagen gestellt. Das schlimmste sind die Endpfähle, die noch tiefer und schräg in einem bestimmten Winkel in den Boden gerammt werden müssen. Übrigens, Bodybuilding und Fitness Studios habe Ich noch nie von Innen gesehen.


Nachdem die Pfähle stehen, werden die Pflanzstäbe gesteckt und dann jede einzelne Rebe am Stäbchen fixiert ( 2200 mal! ). Dann werden die Drähte eingezogen, denn auch die Pflanzstäbe müssen mit einer speziellen Klammer am Draht befestigt werden. Insgesamt werden für beide Weinberge rund 13 km Draht eingezogen, um in den kommenden Jahren einen “Heftrahmen” zum einstecken der Triebe und somit eine schlanke hohe Laubwand zu erhalten.Erst dann kann zum erstem Mal der Neue Weinberge “gerissert” (gepflügt) werden, um die Bodenverdichtungen zu lockern.Im Moment treiben nun die einzelnen neu gepflanzten Reben aus; aber nicht nur ein Trieb, sondern gleich zahlreiche! Jetzt muss visuell der Trieb ausgewählt werden welcher möglichst gerade nach oben wächst, alle anderen werden “ausgebrochen” ( “auf eins stellen” ), Eine mühsame zeitraubende Arbeit, die verdammt ins Kreuz geht. Und sich noch des öfteren wiederholt.
Eine Neuanlage ist nicht nur ein zeitfressender Kraftakt sondern auch finanziell rechnet man heute mit bis zu 40.000 € pro Hektar an Material und “Lohnkosten”. Somit sollte man sich ganz genau überlegen, was man wie und wo anpflanzt, denn es wird viel Zeit vergehen, bis sich die Investitionen “auszahlen”.Nun noch zur allgemeinen Lage.: Ständig bekommen wir Anrufe sich sorgender Stammkunden, Oh was wird wohl aus dem 2013er Jahrgang? , viel zu kalt …? Zu nass ? Fakt ist, um alle mal hier zu beruhigen, Wir sind in der Entwicklung der Weinberge rund 14 Tage hinter einem normalen Jahr, das ist noch kein Grund zur Besorgnis, denn das bedeutet, dass eben auch die Ernte etwas später beginnen wird. Wir haben nun auch eine ausreichende tiefe Bodenfeuchtigkeit, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Im Moment hat man das Gefühl die Reben wollen alles nachholen, Sie wachsen sehr schnell, und nächste Woche ist bis zu 35 ° C gemeldet. Die Blüte wird wohl um den 20. Juni beginnen, je nach Lage und Sorte. Also locker bleiben, warten wir erst einmal den noch hoffentlich bald kommenden Sommer ab, und erfreuen uns an dem genialen Jahrgang 2012 der nun fast komplett auf der Flasche ist!Und das noch:
Das Hoffest
läuft als Jubiläumsfest vom 31.08. – 1.09. 2013. Auch eine gute Gelegenheit den 12er hier vor Ort ausgiebig zu testen. Es spielt in diesem Jahr noch einmal die DREAM Band, die uns vor 2 Jahren eines der schönsten Weinfeste beschert hatten.IMG_7495 

 

 

 

 

 

Weitere Fotos zur Verleihungsfeier finden Sie in userer Mediathek
Weitere Fotos zur Bepflanzung des Weinberges finden Sie ebenso in userer Mediathek

Link Presse “eine puristische Perle der Architektur” (Download PDF)
Link Presse “Oscar der Weinbranche erhalten” (Download PDF)

Fragen bin Ich immer für Sie da.
Ihr Winzer Jochen Kreutzenberger 14. Juni 2013