Montag der 30. Mai 2016 Finale Gartenumbau „Punktlandung“
Unser Zeitplan ging auf, trotz der vielen Regenfälle während des Zeitraum des Gartenumbaus konnten wir rechtzeitig vor dem Aufbauen des Zeltes die Arbeiten abschließen. An diesem Tag hatte ich noch die letzten „Pflaster- Beischneide –Arbeiten“ zu erledigen. Auf rund 40 m mussten noch die letzten Steine mit der Betonsäge geschnitten werden.
In einem Zeitraum von nur 8 Wochen haben wir den ganzen Garten umgestaltet auf rund 1000 qm schwer geschuftet, mit dem Ziel rechtzeitig zum Fest fertig zu werden. Außer dem Rollrasen, welcher von einer Fachfirma gelegt wurde, haben wir alles in eigener Regie Dank der Familie und einiger Freunde erledigen können. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und das Fest kann kommen…
Mittwoch der 1. Juni 2016 „Beginn des Aufbaus“
Mit nur 5 eigenen Helfern und einem Zeltbaumeisters begannen wir am Nachmittag mit dem Aufbau des Zeltes ( rund 150 qm ), mit dem Aufbau der Bühne, mit dem Stellen der Tische und Bänke und dem andocken des Koch – Zeltes. Nach getaner Arbeit wurde auch gleich mal gecheckt, ob der Riesling Schorle in diesem Ambiente auch schmeckt! Da wir uns nicht sofort ganz sicher waren, haben wir doch mehrere Tests durchgeführt um zu dem eindeutigen Ergebnis zu kommen : schmeckt!
Freitag der 3. Juni 2016 „Licht Check“ und „Kühlschrank – Check“
Der Licht Check ist zu einem wichtigen Baustein der Festvorbereitung geworden, denn hier werden sämtliche Stromverbraucher eingeschaltet, und auch die gesamte Beleuchtung getestet, damit wir sicher gehen können, dass der Strom „hält“, und dass die Beleuchtung die perfekte Stimmung erzeugt, dabei nicht zu hell, aber sicherheitstechnisch hell genug ist! Auch die neue Gartenbeleuchtung samt Treppenbeleuchtungen wurde penibel überprüft. Da der Licht Check natürlich erst beim Eintreten der Dunkelheit stattfinden kann, haben wir einen weiteren wichtigen Check eingeführt. Bis zum Sonnenuntergang werden der Inhalt und die Temperatur der Kühlschränke genauestens überprüft. Hierzu braucht man natürlich zuverlässige, kompetente Freunde, über die wir glücklicher weise in ausreichender Anzahl verfügen. Einstimmig wurde nach mehreren Stunden Check und eintreffender Dunkelheit festgestellt, dass nicht nur die Temperatur sondern auch die Qualität des neuen Jahrgangs optimal sind. Dem Fest steht nichts im Wege…. Dank auch an unsere Freunde aus Hagen und Berlin und die Familie, die nicht nur beim „Checken“ und am Fest, sondern auch beim Aufbau, der doch mehrere Tage in Anspruch nahm, kräftig mithalfen.
Samstag 4. Juni 2016 „Kreutzenberger OPEN for friends 2016“
12.00 Uhr, ein heftiger Gewitterregen geht über das Gelände und über das Zelt, dieses hält zwar auch Dank der eingebauten Regenrinnen dicht, aber die Stimmung unsererseits ist auf dem Tiefpunkt. Solange hatte man darauf hingearbeitet, und dann so ein Wetter., danach plötzlich Sonnenschein und wir bekamen wieder ein Lächeln ins Gesicht, aber 16.00 Uhr erneute Wolken, leichter Nieselregen – ein Wechselbad der Gefühle. Da muss man schon sattelfest sein um hier keine Depression zu erleiden.
Dann 17.30 die Sonne bricht durch, strahlendes Wetter bei angenehmen Temperaturen, die ersten Gäste kommen werden herzlich begrüßt, mit dem Kreutzenberger – Glas und OPEN for friends Club – Armbändchen ausgestattet und schon geht es los Richtung Sektempfang im Innenhof. Parallel war schon ein Vorspeisen Buffet vorbereitet. Mit Sekt und leckerem Fingerfood ausgestattet stürmten die Gäste die Dachterrasse, denn dort gab es einem atemberaubenden Ausblick in die umliegenden Weinberge und in den Odenwald.
Nach einer guten Stunde (mir war schon ganz schwindlig von den zahlreichen herzlichen Begrüßungs – Küssen unserer weiblichen Gäste ) waren nun alle 200 gutgelaunte und vorfreudige „friends“ eingetroffen.
Auch die Musiker von THE BEAT BROTHERS waren mit dem Aufbau ihrer Musik u. Beleuchtungsanlage ganz unbemerkt auf der Bühne im Zelt beschäftigt und brachten schon mal Ihr ganzes Equipment in Stellung. Wozu dieses in der Lage war, das sollten wir dann später eindrucksvoll gezeigt bekommen.
Unsere Gäste eroberten auch den neuen Garten, den unteren Hofbereich, die Gartenpergola, die Dachterrasse und verteilten sich auf dem gesamten Gelände des Weingutes. Dieses Jahr gab es auch eine ausreichende Anzahl an Sitzplätzen. Keiner musste mehr nach Holzkisten oder Stühlen suchen. Die ersten begannen professionell direkt mit der Probe des neuen 2015er Jahrgangs, welcher auf einem speziellen großen Tisch im Kelterhaus präsentiert wurde. Denn schließlich ist es ja eine Jahrgangspräsentation.
In der Probierstube lief unsere Foto Präsentation „Was euer Winzer so treibt – wenn er mal nicht auf der Couch liegt“. Mit Beamer und rund 230 Fotos konnte man das Jahr im Weingut in ca. 20 min als Bildershow untermalt mit Musik erleben und sehen, was da so alles zu erledigen ist, wenn das Ziel darauf ausgerichtet ist, einen hochwertigen Wein zu erzeugen. Viele waren doch beeindruckt, um was man sich da so alles kümmern muss, und was da so alles in einem Jahr im Weingut passiert!
Dadurch, dass der erste kleine Hunger der größtenteils weit angereisten Gäste bereits am leckeren Vorspeisen Buffet befriedigt wurde, konnten unsere beiden Spitzenköche entspannter die beiden Hauptspeisen „gebratene Garnelen in thailändischer Currysauce und Pake Choi, dazu knackiges Ofengemüse“, sowie „leckere Hänchenbrustfilet in Secco Schaumsauce mit Süsskartoffelgratin“ zubereiten.
Dennoch dauerte es nicht lange bis die ersten vom leckeren Duft angezogen und vom faszinierenden Geschmack des Hauptganges verzaubert wurden! Das war der Anspruch unseres OPEN for friends !
Im Übrigen passte unsere neue Sommercuvee` Kreutzenberger FASZINATION 2015 sehr sehr gut zu den Garnelen! Das habe ich mehrmals verifiziert!
Zur Musik: THE BEAT BROTHERS – dieser Name ist Programm!
Viele 60er, 70er und auch 80er Klassiker von Stones über Beatles bis hin zu Pink Floyd.. der absolute Wahnsinn. Bessere Musik zu so einem Fest – kaum vorstellbar! Selbst die Bee Gees, was ich mir vorher nicht vorstellen konnte, wurde mit teils 4 stimmigen Gesang interpretiert – unglaublich gut!
Unsere Gäste waren so begeistert, dass es in der letzten Runde wirklich keinen mehr auf seinem Platz hielt, das ganze Zelt tobte, tanzte, sang mit und wir hatten alle extrem viel Spaß! Am Ende des Abends, die Band war nach rund 4 stündigem Super Programm fix und fertig, hatten wirklich alles gegeben, sogar ein extra Gitarrensolo auf einem der Tische! Sie mit minutenlangen „Standing Ovations“ gefeiert, und auch wir wurden noch auf die Bühne gebeten und bejubelt für dieses tolle Fest. Ist schon ein gutes Gefühl – muss ich feststellen.
Ich nutzte die Gelegenheit, mich mit Beate bei allen Helfern die im Hintergrund dazu beitrugen, dass alles so perfekt ablief, zu bedanken, und vor allem bedankte ich mich auch bei der Band was diese auch gleich auf You tube stellten. Viele meinten, das war die beste Cover Band die Sie je gehört haben. Profi`s eben, die sich auch sofort auf Ihr Publikum perfekt einstellten. Auch hier nochmals DANKE! Wir wurden an diesem Abend dermaßen von zahlreichen Gästen genötigt, alle möchten diese Band im nächsten Jahr wieder erleben dürfen.
So gegen 3.30 wurden auch die letzten Wein Tester müde, eine anspruchsvolle Aufgabe für unseren eigens eingerichteten Shuttle Service welcher die Gäste in den umliegenden Pensionen und Hotels verteilte. In der Zwischenzeit waren schon hunderte Teller und Schälchen sowie Dessert – Gläschen gespült.
Am nächsten Morgen war der „Spuk“ (es ging wirklich so schnell vorbei, dass wir leider nicht einmal Zeit fanden, uns mit allen Gästen zu unterhalten) für meine Frau Beate und mich noch nicht vorbei, denn ein großer Teil der Gäste und Freunde, die aus ganz Deutschland anreisten, nutzen natürlich die Gelegenheit sich mit dem neuen Jahrgang einzudecken.
Sonntag 5. Juli 7.00 Uhr,
raus aus dem Bett, 2 Tassen Kaffee, und los in den Packraum. Bis 10.00 Uhr konnten wir noch die Bestellscheine packen die bereits nachts abgegeben wurden, ab dann begann der Dauerbelagerungszustand, der ununterbrochen bis 14. 00 Uhr, als die letzten Gäste uns nach nochmaligen Lob verlassen hatten, anhielt. Teilweise kam ich mir vor wie beim EDEKA an der Kasse, so standen die Leute ( geduldig ) in der Schlange bis Sie an der Reihe waren. Da noch einige unserer Freunde hier waren, begannen wir mit dem Abbau, und kümmerten uns dann noch ganz nebenbei um die große Anzahl angebrochener Flaschen, damit diese nicht „abstanden“. Dieses Mal war auch noch glücklicherweise vom leckeren Essen übrig, auch darum kümmerten wir uns natürlich. Eigentlich war ich dann abends tot müde, als plötzlich von 2 Seiten optisch und akustisch beängstigende Gewitter heranzogen. Mit schlechtem Gewissen, da unser Chardonnay Weinberg noch komplett „frei Stand“ also die Drähte keinen Schutz gegen den Wind brachten, machte ich mich noch auf in den Weinberg um die Drähte als Windschutz nach oben zu hängen und Windbruch zu vermeiden. Dazu mussten rund 2 km Draht auf Zwischenstation gehängt werden ! Kurz nach 22.00 Uhr bei einsetzendem Regen und mittlerweile völliger Dunkelheit fuhr ich aus dem Weinberg nach Hause. Die Gewitter waren sehr nah gekommen hatten dann wohl doch Mitleid mit mir und drehten ab. Nichts passiert .Danach erst noch `ne Schorle und dann Tiefschlaf.
Natürlich war das Fest nicht das einzige was uns in den letzten Wochen beschäftigte.
Durch die Vorbereitungen für das Fest, den Aufbau und auch den Abbau, kamen die Weinberge arbeitszeitmäßig etwas zu kurz, was für uns bedeutete, dass in den kommenden 3 Wochen JEDER Tag zu einem 12 – 15 Stunden Tag wurde. Wir hatten einen dermaßen Stress, dass wir es zum Beispiel nicht schafften, die Bestellungen der NRW Tour vom 11 Juni (also eine Woche nach dem Fest zu verpacken). Also begannen wir erst am Freitag abend mit dem Packen der zahlreichen Partien.
Erst nachts um 24.00 Uhr konnten Transporter und Hänger mit 1400 Flaschen beladen werden, schon um 5.00 Uhr morgens ging es auf einen 14 Stunden Rundreise durch NRW. Schon eine bisschen verrückt, die darauffolgenden Wochen wurden nicht besser – immer noch keine Entspannung in Sicht.
In der darauffolgenden Woche kamen nochmals wirklich viele Mails von begeisterten Gästen und Freunden, sie begannen mit der Überschrift GENIAL, Super Event, Leider Geil…, Event OLYMP oder einfach nur Danke! Leider konnte ich sie nicht beantworten, bedanke mich aber an dieser Stelle nochmals dafür!
Mittlerweile haben wir zwar fast alle Weinberge komplett geheftet ( Laubarbeit ) aber der Packraum ist fast leer, es müssen 2 weitere Touren geplant werden, und gerade unsere Berlin Mamut Tour ist extrem umfangreich. Am Samstagabend möchte Ralf Zacherl vom Schmidt Z & KO in Berlin mit uns noch einige neue Weine der 2015 Kollektion für sein Restaurant testen von der 14 er hatte er schon einige probiert und fand sie ZITAT: „sehr, sehr lecker!…. Aber diese Probe bei gemütlichem Beisammensein fällt nicht unter die „Kategorie“ Arbeit sondern unter Spaß, und das ist ganz wichtig, denn sonst würde man unser straffes und intensives Programm wohl kaum durchstehen.
Kurz noch zu den Weinbergen: Diese sehen im Moment prächtig aus, geregnet hat es ausreichend, kein Hagelschaden, alles prima auch die Blüte ist in vollem Gange. Einziges Problem, durch die Dauernässe hat sich der Peronospora Pilz auch falscher Mehltau genannt in vielen Weinbergen ausgebreitet. Teilweise mit verheerenden Schäden. Glücklicherweise haben wir zur rechten Zeit die richtigen Pflanzenschutzmaßnahmen getroffen, so dass die „ Pero“ wie sie von den Winzern genannt wird, bei uns bis jetzt zu keinen größeren Problemen geführt hat.
Berlin ist immer eine Reise wert:
2x im Jahr beliefern wir nun schon traditionell unsere Berliner Weinfreunde, nun sind es mittlerweile aber so viele geworden, dass wir 3 Tage oben bleiben, bis wir alle wieder glücklich gemacht haben. Bei unserer Juli Tour 2016 hatte uns der Ralf zu seinem zufälliger weise an diesem Samstag statt findenden SCHMIDT Z & KO goes BBQeingeladen, mit gerade mal ca. 25 Gästen zeigte Ralf was er am Grill so drauf hat, und nicht nur dort, sondern auch am Kicker.
Das kurzfristig organisierte Kicker Turnier, machte uns leider auch nur sehr kurz Spaß, denn nach der ersten Runde waren wir schon wieder draußen! Kai Schüler ein Freund der uns dort begleitete und Ich bemerkten erst nachdem wir in kürzester Zeit 6 Treffer eingefangen hatten, dass wir beide auf der falschen Position spielten! Wären wir anfangs gleich so wie bei der Revanche angetreten, wäre der Verlauf dieses Turniers ein ganz anderer gewesen. Man sieht also: ohne guten Couch läuft es eben nicht!
So blieb für uns Pfälzer nur der Titel „Sieger der Herzen übrig“ Ich weiß nicht ob wir dieses tatsächlich wegen unserer Sympathisch Pfälzer Gelassenheit oder wegen des Mitleids der anderen Gäste bekommen haben.
Aber umso mehr konnten wir dann mit der Weinprobe des aktuellen 2015er einen Treffer landen. Zitat: RalfZacherl: sehr, sehr lecker…. Leider konnte der KO im Namen des Restaurants dieses Mal nicht dabei sein, denn Mario KOdaska „musste“ in Köln für die neue RTL Show Dance, Dance, Dance üben, meldete sich aber telefonisch und meinte er wäre nun gerade wohl lieber bei uns in Berlin.
Es war aber dennoch ein toller gelungener Abend mit viel Spaß, wie man auf den Bildern auch sehen kann. Also mein Tipp: schaut mal rein bei SCHMIDT Z & KO. Sehr gut und auch überraschend sympathische Preisgestaltung!
Ja manchmal könnte man sich verteilen. Dank an dieser Stelle auch nochmals an unsere Berliner Freunde in Spandau, die uns während unseres Aufenthaltes immer bestens betreuen und mit denen wir auch schon viel von Berlin gesehen haben und erleben durften….
Es wird nicht langweilig
Jochen Kreutzenberger Juli 2016