Das bange Warten auf den Austrieb im Frühjahr ließ in diesem Jahr nicht lange auf sich warten, wie hatten die Reben das schlimme Hageljahr 2010 verkraftet? Wir waren überrascht wie schön und gleichmäßig der Wuchs begann, rund 3 Wochen früher als in einem Durchschnittsjahr. Teilweise waren die Reben schon bis zu 30 cm gewachsen, als es in der Nacht zum 4. Mai nochmals einen heftigen Spätfrost gab( -3°C). Die Kälte sammelte sich in den tiefen Lagen und Mulden und richteten dort zum Teil verheerende Schäden an. Der Topografie unserer Weinberge sei Dank dass wir in diesem Jahr verschont blieben. ( Ein Jahr Hagel reicht! ). In dieser Nacht sind rund 20 % der Deutschen Weinernte erfroren, alleine in der Pfalz spricht man von 6000 ha! Das heiße und trockene Klima förderte den Wuchs und so hatten wir viel zu tun dem schnellen Wachsen Herr zu werden. Nun sind auch die letzten Drähte oben, überall stehen schlanke, hohe prächtige Laubwände. In der Traubenzone haben wir teilweise entblättert, man macht das als indirekte Pflanzenschutzmaßnahme. Schnelles Abtrocknen durch Luftdurchlässigkeit hemmt die Pilzkrankheiten. Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es in den Weinbergen optimal aus – wie es weitergeht entscheidet nun der weiter Witterungsverlauf.

Auch im Keller war viel zu tun, obwohl durch die geringe Ernte 2010 weniger Wein im Keller war, musste natürlich trotzdem jede Sorte separat ausgebaut und nun auch abgefüllt werden.abfuellung-85011 Weiße und 2 Weißherbste aus 2010 sind auf der Flasche der Secco 2010 ist fertig und auch den kompletten 2009er Rotweinbestand haben wir abgefüllt. Auch den im Barrique gereiften CADOR III ist nun zu haben, alle die ihn sich im Vorfeld davon reserviert haben können Ihn nun endlich abholen!

Im Übrigen: der Keller ist nun komplett leer und wartet auf die neue Ernte.

 

Ein tolles Erlebnis war die vom Deutschen Weininstitut DWI organisierte Pressreise zum Thema Wein & Architektur. Als das „Highlight in der Pfalz“ wurde unser Weingut vom DWI ausgewählt. Rund 20 Journalisten aus Deutschland besuchten uns auf Ihrer Reise durch alle Anbaugebiete. Während eines Rundganges konnte die Gruppe unsere Weine probieren und das Weingut besichtigen. Auch der Pfälzer Weinbaupräsident Edwin Schrank lies es sich nicht nehmen, die Journalistengruppe bei strahlendem Wetter auf unserer Dachterrasse beim Blick über die Pfalz zu begrüßen.

 

 

Den positiven Eindruck den die Journalisten gewonnen hatten, kann man in zahlreichen Berichten in verschiedenen Zeitungen nachlesen und Ihre Begeisterung für unsere Weine brachten Sie mit spontanen nicht geplanten eifrigen Einkäufen zum Ausdruck! – Gibt es eine schönere Bestätigung für unsere harte Arbeit?

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Mit vielen Grüßen Jochen Kreutzenberger